Gemeinsam mit sechs weiteren Senioreneinrichtungen aus dem westlichen Oberbayern hat sich unser Seniorenzentrum im Rahmen des Coachings Seniorenverpflegung, das das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck anbietet, im Sommer 2022 aufgemacht, die Verpflegung unter den Aspekten Gesundheit, Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und zu optimieren. Beim Einkauf etwa achten wir nun mehr darauf, regionale Ware zu beziehen, und den Speiseplan fortlaufend zu optimieren im Sinne der Bayerischen Leitlinien für Seniorenverpflegung. Am 9. Februar 2023 erhielten wir die Urkunde für eine erfolgreiche Teilnahme am Coaching Seniorenverpflegung.
Die Abschlussveranstaltung des Coachings fand im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck statt und war nicht nur eine Feierstunde, sondern stand auch unter dem Motto „Passierte Kost ansprechend anbieten“. Dies ist ein Thema, das an Wichtigkeit in den Einrichtungen zunimmt, da Kau- oder Schluckstörungen häufig auftretende Begleiterscheinungen des Alterns selbst sind ebenso wie Symptome z.B. von Demenz oder Folgen eines Schlaganfalls.
Michael Pötschke, selbst Koch und Hauswirtschaftsleiter einer Senioreneinrichtung, präsentierte das Thema ganz praktisch: mit einem Smoothie-Maker stellte er ein passiertes Frühstücks-Müsli aus Schmelzflocken, Obst, Joghurt, Fruchtsaft und etwas Honig her. Ein von Pötschke passiertes und wieder in Form gebrachtes Brot, das in gefrorenem Zustand mit Marmelade – „Bitte eine Marmelade ohne Körnchen oder Stückchen verwenden“ –, Streichwurst oder -käse bestrichen werden sollte, stellt eine gute Frühstücks- oder Abendessenalternative dar. „Das Brot ist eine Super-Abwechslung für unsere Bewohner“, begeistert sich eine Teilnehmerin.
Die Anwesenden konnten auch selbst Hand anlegen. Zum mitgebrachten passierten Lachs galt es, den vor Ort zubereiteten passierten Kartoffelsalat mit einem Spritzbeutel ansprechend zu dressieren, also aufzuspitzen. Aus passierten und wieder in Form gebrachten Gemüse- und Fleischtalern entstanden unter Anleitung Fleischsalat oder eine Sülze. Und auch viel theoretisches Wissen gab Pötschke nebenher weiter: „Sie benötigen die richtige Ausstattung, um passierte Kost herzustellen. Die Konsistenz muss durchgängig dieselbe sein, da genügt es nicht, alles mit dem Stabmixer zu verarbeiten.“ Natürlich durften die Teilnehmer*innen die passierten Speisen verkosten und sich davon überzeugen, dass passierte Kost auf diese Art präsentiert nicht nur ein Augenschmaus sein kann, sondern auch noch sehr gut schmeckt.
Nach dem Workshop wurden die Ergebnisse der Einrichtungen während des Coachings und die weiteren Ziele, die sie sich gesteckt haben, entsprechend gewürdigt und Gisela Schaelow, die Leitung des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung, übergab den Einrichtungen ihre Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Coaching Seniorenverpflegung.
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